Rezension

[Rezension] Die Seelen der Nacht

Die Seelen der Nacht

Autor(in): Deborah Harkness
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl:  800
Preis:  10,99 Euro

Cover: Randomhouse / Blanvalet

                     
Gestaltung:
Das Cover gefiel mir von Anfang an sehr gut. Es ist schwarz und hat pinkfarbene Blumen und grüne Blätter drauf. Auch wenn ich nicht weiß, wie das Cover mit dem Buch bzw. dem Inhalt zusammenpasst finde ich dass es aufgrund der Farbwahl und gerade weil es nichts über den Inhalt erahnen lässt, ein echter „Eyecatcher“ ist.  Ich glaube, man kann nicht daran vorbeigehen, ohne es in die Hand zu nehmen und zu lesen, um was es in dem Buch geht.
Story: 

Klappentext:

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte wollte ich das Buch unbedingt. Endlich einmal ein Buch, in dem gleich mehrere verschiedene magische Geschöpfe vorkommen. Das schien spannend zu werden. Leider muss ich zugeben, dass der Anfang des Buches alles andere als spannend war. Nachdem Diana nämlich das Manuskript kurz in den Händen hielt und Matthew kennengelernt hatte, passiert erst einmal nicht mehr viel und das über mehrere hundert Seiten, was ich sehr schade fand, da ich mich ständig fragte, wann es denn jetzt endlich richtig losgehen würde.
Doch die Geschichte an sich fand ich spannend genug um weiterzulesen und ich muss sagen, es hat sich wirklich gelohnt, denn das Buch wird nach dem zähen Anfang wirklich sehr spannend, die Ereignisse überschlagen sich und Diana und Matthew geraten von einer Gefahr in die nächste und Dianas Magie entwickelt sich auch nach und nach.
Sehr gut gefallen hat mir die Liebesgeschichte zwischen Matthew und Diana. Denn obwohl man schon von der ersten Begegnung an merkt, dass die beiden zueinander gehören, gestehen sie sich doch nicht gleich die großen Gefühle, sondern erkennen erst nach und nach was sie füreinander empfinden und auch dann ist es nicht so einfach für die beiden zueinander zu finden, da einige andere etwas gegen diese Beziehung haben. Dieses Problem bringt natürlich zusätzlich Spannung in diese Geschichte.
Die einzelnen Gruppen Vampire, Hexen und Dämonen haben alle ihre eigenen Charaktereigenschaften, an denen man sie erkennen und unterscheiden kann und auch jede einzelne Person bringt zusätzlich noch eine eigene Lebensgeschichte mit sich, die nach und nach ans Licht kommt. Und trotzdem haben diese magischen Geschöpfe alle eine gemeinsame Geschichte und diese findet in Dianas und Matthews Schicksal ihren Höhepunkt.
Hat man erst den Anfang hinter sich wird das Buch wirklich sehr spannend, die Ereignisse überschlagen sich und man kommt als Leser kaum noch zum atmen, so schnell verfliegen die 800 Seiten. Doch wenn man denkt, die Geschichte findet dann ein Ende hat man sich getäuscht. Das Buch endet nämlich mitten in der Geschichte und lässt einen Leser zurück, der es vor lauter Spannung und Neugierde kaum erwarten kann, bis Teil 2 erscheint.
Charaktere: 

Diana wirkte am Anfang sehr unspektakulär auf mich. Sie benahm sich wie eine ganz normale Frau und wollte mit der Zauberei und ihren Kräften nichts zu tun haben. Nur ab und zu entdeckt man einen Funken Magie in ihr. Zu Beginn des Buches fand ich sie eher langweilig und unscheinbar. Doch Diana macht eine tolle Entwicklung durch und mit dem Manuskript, mit Matthew und ihren Problemen kommen auch ihre Kräfte immer mehr zum Vorschein. Und obwohl sie schon von Anfang sehr selbstbewusst wirkt, ist sie am Ende eine richtige Heldin, die alles aufgeben würde für die Geschöpfe, die sie liebt.
Matthew wird sofort so beschrieben, dass man ihn sich als richtigen Helden vorstellt. Gutaussehend, charismatisch, intelligent, selbstbewusst, einfühlsam … er hat alles, was man sich an einem Mann wünscht. Aber die Tatsache, dass er ein Vampir ist, lässt einen doch mit gewissen Zweifeln zurück und ich hatte, wie Diana auch, oft den Gedanken, ob er es wirklich ernst mit ihr meint.
In dem Buch gibt es natürlich jede Menge Nebendarsteller. Doch diese sind so beschrieben, dass man sie sofort in gut und böse einsortieren kann. Das machte es mir leichter, bei der Vielfalt der einzelnen Personen mit ihren vielen eigenen Geschichten den Durchblick zu behalten. 
Schreibstil:

Deborah Harkness versteht es ihre Personen genau zu beschreiben und diese so lebendig werden zu lassen. Jede Figur ihres Buches ist klar durchdacht und bringt ihre eigene Geschichte mit sich, die manchmal erst nach und nach gelüftet wird. Die Autorin scheint eine Liebe fürs Detail zu haben, denn in der Geschichte ist alles bis aufs Kleinste geplant und miteinander verknüpft. Sogar die Weinauswahl, die Matthew für das gemeinsame Dinner mit Diana trifft, ist genau durchdacht und wird bis ins Detail beschrieben. Für manche mag das vielleicht störend sein, ich fand es jedoch gut, da ich mir die einzelnen Geschehnisse dann noch klarer und genauer vorstellen konnte. 
Sehr schön sind auch die Dialoge in dem Buch. Diana und Matthew liefern sich den ein oder anderen sehr humorvollen Schlagabtausch, die mich immer wieder zum schmunzeln gebracht haben.
Etwas schwierig war es für mich jedoch den wissenschaftlichen Details zu folgen, obwohl die Autorin sich sehr bemüht hat, alles so zu erklären, dass es auch Unwissende verstehen können. Trotzdem ist es teilweise sehr theoretisch, was ich etwas schade fand, da es für die Geschichte, meiner Meinung nach, nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. 
Denn auch sonst passieren sehr viele unterschiedliche Dinge und Deborah Harkness versteht es, richtig Spannung in das Buch zu bringen. Die Ereignisse überschlagen sich und trotzdem ist es nicht zu viel, was bestimmt daran liegt, dass sich ein roter Faden durch die Geschichte zieht und sich am Ende alle Details an einem Punkt zusammenfügen.
Fazit:

Ich finde es sehr schade, dass der Anfang des Buches etwas langweilig wirkt und sich das über mehrere hundert Seiten zieht, denn viele Leser könnten dadurch geneigt sein, das Buch ungelesen beiseite zu legen, was wirklich sehr schade wäre, da das Buch wirklich toll ist und ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen und mir gewünscht habe, das Buch hätte noch mehr Seiten.
So freue ich mich jetzt sehr auf den 2. Teil und hoffe, dass ich nicht mehr allzu lange darauf warten muss.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Vielen Dank an den Blanvalet Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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