Snowdrop Manor
Zusammenfassung
2 / 5 Sternen
2
Leider sprang bei mir der Funke zu „Snowdrop Manor“ nicht über. Mir blieben sowohl die Charaktere, als auch die Handlung zu flach, so dass ich weder die Emotionen spüren konnte, noch das erwartete Gänsehautfeeling. Einzig das Setting und der Schreibstil konnten mich begeistern, ansonsten war ich von diesem Dark Fantasy Buch leider enttäuscht.
Von Regina Meißner habe ich die Sechs Prinzessinnen Reihe geliebt, deswegen wollte ich natürlich auch ihr neuestes Werk lesen. Dass es als „Dark Fantasy“ beschrieben wird, hat es für mich nur noch reizvoller gemacht.
Inhalt
Ein schwerer Schicksalsschlag ändert das Leben von Lauren auf nur einen Schlag. Ohne Dach über dem Kopf und ohne Familie ist sie völlig auf sich allein gestellt. Doch genau das bereitet ihr als Frau in ihrer Gesellschaft einige Probleme.
Da kommt ihr ein Fremder zu Hilfe, der sich als ihr Onkel Wesley vorstellt. Wieso hat ihr Vater nie erzählt, dass er einen Bruder hat? Doch er ist die einzige Chance, die Lauren hat, also folgt sie ihm auf das Anwesen Snowdrop Manor. Dort soll sie einer alten, senilen Dame vorlesen.
Was sich für Lauren wie ein absoluter Traumjob anhört, wird jedoch schnell zum Albtraum, als sich mysteriöse Ereignisse auf dem Anwesen häufen. Schnell wird Lauren klar, dass es auf Snowdrop Manor ein schreckliches Geheimnis gibt. Doch als sie diesem auf die Spur kommt, ist es fast schon zu spät … .
Meine Meinung
Etwas überrascht war ich, als man zu Beginn des Buches Lauren mit ihrer Familie erlebt. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass es schon damit anfängt, dass Lauren allein ist. Doch es freute mich, auch ihre Eltern und vor allem ihre Schwester Amelie kennenlernen zu können. Dabei erfährt man einiges über die Gesellschaft, in der die Protagonistin aufgewachsen ist. Hier ist es noch oberstes Gebot, dass sich der Mann um die Familie kümmert und es für Frauen eigentlich nur wichtig ist, möglichst bald einen gut gesitteten Ehemann zu finden. Ich muss gestehen, dass mir die Zeit, in der das Buch spielt, sehr gut gefallen hat. Ich mag historische Fantasy und ich denke, die Geschichte kann man gut in diesen Bereich einordnen.
Bald schon ereignet Laurens Familie jedoch ein Unglück, bei dem alle, bis auf Lauren ums Leben kamen. Leider muss ich gestehen, dass mich hier das Buch nicht wirklich packen konnte. Die Dramatik der Situation wollte einfach nicht auf mich überspringen und auch Laurens Gefühle nach dem Verlust konnte ich leider nicht nachvollziehen. Für mich blieben die Emotionen leider zu sehr an der Oberfläche. Zwar konnte ich ihr anfangs den Schock noch „abkaufen“, aber spätestens danach hätte ich mir mehr Verzweiflung, mehr Trauer, mehr Hilflosigkeit gewünscht. Allein der Gedanke daran, meine Familie zu verlieren treibt mich fast in den Wahnsinn, deshalb hätte ich mir da einfach „mehr“ gewünscht. Stattdessen plätschert die Geschichte so vor sich hin und verliert sich meiner Meinung nach in Nichtigkeiten. Kapitellang beschäftigt man sich damit, wie es mit Lauren weitergehen könnte und das Buch fing fast an, mich zu langweilen. Trotzdem wollte ich gerne wissen, was in Snowdrop Manor passiert, deswegen las ich tapfer weiter.
Als die Protagonistin schließlich gemeinsam mit ihrem Onkel auf dem Anwesen landet, passiert gleich in der ersten Nacht etwas, das mich hoffen ließ, dass jetzt endlich die erwartete Spannung in die Geschichte kommen würde. Doch leider verliert sich auch danach das Buch erst einmal wieder in unwichtigen Details. Man begleitet Lauren beim Vorlesen, lernt die Gutsbesitzer kennen und erlebt den Alltag der Protagonistin mit. Mir hat hier einfach die Spannung gefehlt, das Gänsehautfeeling. Dafür blieb mir die Story leider zu sehr an der Oberfläche. Schnell hatte ich auch einen Verdacht, was hinter dem Ganzen stecken könnte, so dass es für mich kaum Überraschungen gab. Auch das „Dark“ in „Dark Fantasy“ konnte ich nicht wirklich finden. Zwar ist die Geschichte allgemein etwas düster und schwermütig, aber ich hatte mir dafür wirklich mehr Gruselfaktor gewünscht.
Auch der Showdown war mir einfach zu unspektakulär. Vieles ging mir zu schnell, anderes zog sich zu sehr in die Länge. Zwar konnte mich die Autorin dann doch noch mit einigen Handlungen etwas überraschen, aber da sich vorher die Spannung für mich nicht genug aufgebaut hatte, verpuffte das in meinen Augen leider total, weswegen mich das Buch leider nicht begeistern konnte.
Fazit
Leider sprang bei mir der Funke zu „Snowdrop Manor“ nicht über. Mir blieben sowohl die Charaktere, als auch die Handlung zu flach, so dass ich weder die Emotionen spüren konnte, noch das erwartete Gänsehautfeeling. Einzig das Setting und der Schreibstil konnten mich begeistern, ansonsten war ich von diesem Dark Fantasy Buch leider enttäuscht.
Titel: Snowdrop Manor – Tage unter Krähen
Autorin: Regina Meißner
Verlag und Coverrechte: Sternensand Verlag
Seitenzahl: 462
Preis eBook: 4,99 € (D)
Preis TB: 14,90 € (D)
ISBN: 978-3038961178
Status: Rezensionsexemplar
Foto: ©Monika Schulze
Coverrechte: Sternensand Verlag