Rezension

[Rezension] Ein Kleid aus Staub

 

 Titel: Ein Kleid aus Staub
 Autor/in: Sarah Zettel
 Verlag: cbj
 Seitenzahl: 320
 Preis: 7,99 € (D) 
  Cover / Bildrechte: Randomhouse / cbj

Callie lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in einem Hotel in Kansas. Dort herrscht seit Jahren Trockenheit und eigentlich sollte Callie aus gesundheitlichen Gründen diese Gegend verlassen. Doch das geht nicht, denn ihre Mutter wartet darauf, dass ihr Vater zurückkehrt. 
Aber wer ist Callies Vater und wieso ist er verschwunden? Gerade als Callie Antworten von ihrer Mutter bekommen könnte, geht ein schlimmer Staubsturm los, bei dem ihre Mutter ebenfalls spurlos verschwindet. Jetzt bleibt dem Mädchen nur noch der Straßenjunge Jack, der sich gemeinsam mit ihr auf die Suche nach ihren Eltern macht.
Der Klappentext und die Leseprobe haben mich richtig neugierig gemacht, aber ich muss gestehen, dass mich nur die ersten Kapitel dieses Buches begeistern konnten.
Anfangs lernt man Callie und ihre Mutter kennen und erlebt unter welchen schwierigen Bedingungen sie leben müssen. Schnell hat man Mitleid mit Callie und möchte gemeinsam mit ihr diesen unwirtlichen Ort verlassen. Zunächst scheint alles wie eine ganz normale Geschichte, doch sobald Callies Mutter verschwindet prasseln die fantastischen Elemente nur so auf den Leser ein. Es erscheinen verschiedene Wesen, die so schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind, so dass man kaum Zeit hat, sie richtig zuzuordnen. 
Überhaupt erschien mir alles ab diesem Zeitpunkt total gezwungen. Vorherige Begebenheiten werden unter fadenscheinigen Begründungen wieder aufgehoben, Callies Gedanken sind kaum noch nachvollziehbar und passen irgendwann auch gar nicht mehr richtig in die Zeit, in der die Geschichte spielt und die Autorin benutzt Begriffe, die man weder versteht, noch erklärt bekommt. Sowohl die fantastischen Wesen, als auch die Menschen scheinen alle auf ihre Weise böse zu sein, so dass Callie niemandem mehr trauen kann und nirgendwo mehr sicher ist. 
Außerdem hat mir auch ein roter Faden gefehlt. Zwar heißt es, dass sich Callie auf die Suche nach ihrer Mutter macht, doch stattdessen stolpert sie von einer Situation in die nächste, bleibt hier und dort hängen und macht sich auch nur selten wirklich Gedanken um das Verschwinden ihrer Eltern.
Auch die angesprochene Liebesgeschichte, die den Leser laut Klappentext erwartet, fehlte total. Zwar schließt sich Jack Callie an und die beiden machen sich gemeinsam auf die Suche, doch von Liebe ist da keine Spur. Im Gegenteil, ich hatte eher das Gefühl, das Ganze wäre eher eine Zweckgemeinschaft, als dass da wirklich auch nur annährend Sympathie dahinter stecken würde. Überhaupt war die Geschichte eher sehr emotionslos geschrieben und konnte mich leider in keinster Weise packen.
Bis zum letzten Drittel war ich zumindest noch neugierig darauf, was mit Callies Eltern passiert war, doch nachdem ich das Ende gelesen hatte, habe ich beschlossen, diese Reihe nicht weiterzulesen. Dieser Schluss gab dem Buch wirklich noch den Rest.

Dieses Buch konnte mich leider nur am Anfang begeistern, doch sobald die fantastischen Elemente in die Geschichte kamen, war es für mich leider kein Lesevergnügen mehr. Mir kam es so vor, als wolle die Autorin mit Gewalt sämtliche Elemente einer Fantasy-Geschichte in nur 300 Seiten packen. Alles kam mir sehr gezwungen und emotionslos vor und ich habe deshalb beschlossen, diese Reihe nicht weiterzuverfolgen. 
Von mir bekommt das Buch 1 Punkt von 5.

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