Märchenadaption,  Rezension

Märchenhaft erwählt

  *Werbung / Rezensionsexemplar   Inhalt Auf Prinz Lean lastet ein böser Fluch, den nur ein Kuss aus wahrer Liebe brechen kann. Das macht es ihm natürlich doppelt schwer, eine Frau zu finden. Ein Casting soll ihm dabei helfen, die Richtige zu finden. Dafür können sich alle heiratsfähigen Mädchen aus ganz Chóraleio bewerben und auch Medea Nachtigall, das Mädchen mit der schönen Stimme möchte ihr Glück versuchen. Ihre Schwester Heera begleitet sie eher widerwillig und kann gar nicht verstehen, dass der Prinz ihr ebenfalls eine Chance gibt. Aus Liebe zu ihrer Schwester zieht sie mit ins Schloss ein und stellt…
Wer Märchen mag, wird dieses Buch lieben. Ich habe es zumindest in einem Rutsch durchgesuchtet und warte jetzt sehnsüchtig auf Band 2.

Zusammenfassung

5 / 5 Sternen

5

Wer Märchen mag, wird dieses Buch lieben. Ich habe es zumindest in einem Rutsch durchgesuchtet und warte jetzt sehnsüchtig auf Band 2.

 

*Werbung / Rezensionsexemplar

 

Inhalt
Auf Prinz Lean lastet ein böser Fluch, den nur ein Kuss aus wahrer Liebe brechen kann. Das macht es ihm natürlich doppelt schwer, eine Frau zu finden.
Ein Casting soll ihm dabei helfen, die Richtige zu finden. Dafür können sich alle heiratsfähigen Mädchen aus ganz Chóraleio bewerben und auch Medea Nachtigall, das Mädchen mit der schönen Stimme möchte ihr Glück versuchen. Ihre Schwester Heera begleitet sie eher widerwillig und kann gar nicht verstehen, dass der Prinz ihr ebenfalls eine Chance gibt. Aus Liebe zu ihrer Schwester zieht sie mit ins Schloss ein und stellt sich den Prüfungen, die die Königsfamilie ihr auferlegt.
Doch hat Heera wirklich das Zeug zur Prinzessin oder entscheidet sich Prinz Lean am Ende doch für eine andere? Und wird sein erster Kuss wirklich ein Kuss aus wahrer Liebe sein oder bringt er am Ende Unheil über ganz Chóraleio?

 

Meine Meinung
Ich habe diese Geschichte schon damals gelesen, als sie im Selfpublishing erschienen ist und habe sie schon da ins Herz geschlossen.
Das Buch startet mit einem Prolog, in dem wir erfahren, dass König und Königin kein Kind bekommen können, schließlich aber mit Magie ihr größter Wunsch erfüllt wird. Doch das hat seinen Preis, denn ganz nach Dornröschen-Manier wird der Prinz schon als Baby verflucht. Ich liebe es, wie Maya Shepherd sich an bekannten Märchen bedient, diese aber dann neu interpretiert bzw. in ihre Geschichte einflechtet. Dabei benutzt sie nicht nur Märchen der Gebrüder Grimm, sondern aus aller Welt. Einige davon habe ich sofort erkannt, andere musste ich erst recherchieren. Dafür dient am Ende eine kleine Zusammenfassung aller Märchen, die Maya Shepherd für ihren ersten Band benutzt hat. Was mir aber besonders gefiel, dass sie die Märchen in ihrer Urform nutzt und nicht zu sehr abwandelt oder zu sehr modernisiert, denn tatsächlich liebe ich die alten Märchen genau so, wie sie sind.
Trotzdem erschafft die Autorin auch etwas Neues. Denn das Königshaus veranstaltet ein Casting, um eine passende Königin für den Prinzen zu finden. Und genau dafür bewirbt sich Medea, ein junges Mädchen aus einer einfachen Bauernfamilie. Ihre Schwester Heera begleitet sie nur widerwillig, denn sie hat wenig königliches. Im Gegenteil: Sie ist der Sohn, den ihr Vater nie bekommen hat. Sie geht jagen, arbeitet hart auf den Feldern und trägt am liebsten Hosen. Damit passt sie natürlich so gar nicht ins Königshaus und sie hat auch kein Interesse am Prinzen, aber als sie trotzdem überraschender Weise gewählt wird, zieht sie ins Königshaus ein. Und ich konnte so gut verstehen, was Prinz Lean in Heera sah. Während ihm nämlich alle Honig ums Maul schmieren, sagt die junge Frau ihm auf den Kopf zu, was sie denkt. Und damit hat Heera auch mich begeistert, denn sie ist nicht nur mutig, sie hat auch das Herz auf dem richtigen Fleck und denkt zuerst an andere und erst am Ende an sich selbst. Ich mochte die Protagonistin von Anfang an, hatte aber tatsächlich etwas Angst um sie, dass sie bei all dem vielleicht verletzt werden könnte.
Und das meine ich jetzt nicht rein körperlich, obwohl die Kandidatinnen wirklich gefährliche Prüfungen überstehen müssen. Das bringt natürlich auch ordentlich Spannung in die Geschichte, denn Maya Shepherd hat sich hier nicht nur etwas für die Mädchen, sondern auch für ihre Leser einfallen lassen. Und während die Kandidatinnen so manch gefährliche Situation meistern müssen, lernt man sie und den Prinzen besser kennen und hat natürlich irgendwann seine eigenen Favoritinnen.
Was mir aber auch sehr gut gefallen hat: Hier rettet nicht der Prinz, das hübsche Mädchen, sondern hier ist es einmal umgekehrt. Wir haben eine tapfere, junge Frau, die zwar so manche Schwäche hat, sich aber furchtlos allem stellt, um anderen zu helfen. Das zeigt deutlich, dass auch Frauen heldenhaft sein können und nicht immer auf den Retter warten müssen.
Auch einige Überraschungen hält Maya Shepherd in ihrem Märchen für uns bereit und ich habe wirklich mitgefiebert, denn tatsächlich habe ich bei der Selfpublisher Version das Ende noch nicht gelesen, so dass ich nicht weiß, wie alles endet. Deshalb warte ich jetzt ganz ungeduldig auf Band 2.

 

Fazit
Tatsächlich habe ich diesen ersten Band in nur einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil ist trotz Märchenelementen locker und leicht zu lesen, das Tempo ist so hoch, dass man das Buch kaum weglegen kann, weil man wissen muss, wie es weitergeht und ich hatte die Charaktere irgendwann so lieb gewonnen, dass ich total mitgefiebert habe. Wer Märchen mag, wird dieses Buch lieben.

Coverrechte: Sternensand Verlag

Foto: Monika Schulze

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