Liebesgeschichte,  Rezension

Die Ewigkeit des Augenblicks

Das erste Buch von Stefanie Hohn hat mir sehr gut gefallen, deswegen war ich sehr gespannt auf ihr zweites Werk und freute mich, dass ich es lesen durfte.   Inhalt Seit Ava ihre Tochter verloren hat und kurz darauf wegen einer Augenkrankheit auch nicht mehr arbeiten konnte, sieht sie in ihrem Leben nicht mehr viel Sinn. Um einen kompletten Neuanfang zu starten, zieht sie mit ihrem Mann nach Frankreich. In einem Vorort von Paris hat sie dafür ein kleines, gemütliches Haus ausgesucht. Doch nur im Museum zwischen den Skulpturen von Rodin scheint sie sich wirklich zuhause zu fühlen. Fortan fängt…
Stefanie Hohn schafft mit ihren Geschichten immer etwas ganz Besonderes, das mir unter die Haut geht. Auch dieses Mal haben mich ihre Figuren und deren Hintergründe sehr bewegt. Nur mit einem Aspekt des Buches kam ich so gar nicht klar, so dass ich leider einen Punkt abziehen muss.

Zusammenfassung

4 / 5 Sternen

4

Stefanie Hohn schafft mit ihren Geschichten immer etwas ganz Besonderes, das mir unter die Haut geht. Auch dieses Mal haben mich ihre Figuren und deren Hintergründe sehr bewegt. Nur mit einem Aspekt des Buches kam ich so gar nicht klar, so dass ich leider einen Punkt abziehen muss.

Das erste Buch von Stefanie Hohn hat mir sehr gut gefallen, deswegen war ich sehr gespannt auf ihr zweites Werk und freute mich, dass ich es lesen durfte.

 

Inhalt
Seit Ava ihre Tochter verloren hat und kurz darauf wegen einer Augenkrankheit auch nicht mehr arbeiten konnte, sieht sie in ihrem Leben nicht mehr viel Sinn. Um einen kompletten Neuanfang zu starten, zieht sie mit ihrem Mann nach Frankreich.
In einem Vorort von Paris hat sie dafür ein kleines, gemütliches Haus ausgesucht. Doch nur im Museum zwischen den Skulpturen von Rodin scheint sie sich wirklich zuhause zu fühlen. Fortan fängt sie an, sich immer mehr für Kunst zu interessieren. Da scheint es ein seltsamer Zufall zu sein, dass ihr neuer Vermieter ausgerechnet Kunsthändler ist.
Doch anstatt von einem Mann fühlt sich Ava eher von der Villa auf dem Nachbargrundstück angezogen. Alle sehen darin eine ungepflegte Ruine, nur Ava sieht darin so viel mehr … .

 

Meine Meinung
Im Vorspann erlebt man, wie ein Baggerfahrer aus einer Ruine, die er abreißen soll, eine Skulptur zieht. Doch bevor man erfahren kann, was es damit auf sich hat, springt man in die Gedanken eines unbekannten Bildhauers, der gerade mitten in der Arbeit steckt. Das ist jedoch nur ein kurzer Einblick. Im Anschluss finden wir uns dann im Leben von Ava wieder. Man erfährt von ihrem schweren Verlust und dass sie sich seitdem selbst verloren hat. Stefanie Hohn beschreibt sehr einfühlsam, wie eine Frau sich fühlt, die ein Kind verloren hat. Jede Frau, die diese Situation ebenfalls schon einmal erlebt hat, wird sich hier definitiv wiederfinden. Mich haben Avas Gefühle jedenfalls sehr berührt und ich konnte gut nachvollziehen, dass sie einfach keinen Sinn mehr in ihrem Leben sieht und nicht weiß wohin mit sich selbst.
Der Umzug nach Frankreich soll ein Neuanfang sein und ich war sehr gespannt, ob es Ava gelingen würde, zurück ins Leben zu finden. Doch zunächst sieht es eher so aus, als wäre es der Anfang vom Ende, wobei in meinen Augen auch die Ehe zu ihrem Mann ein echtes Problem darstellt. Die beiden scheinen sich schon lange auseinandergelebt zu haben und jeder geht seiner eigenen Wege. So findet Ava auch hier keinen Halt, den sie so dringend benötigt. Ich muss sagen, spätestens hier hatte mich die Autorin völlig für Ava eingenommen. Sie scheint so verloren und ich hätte sie so gerne aufgefangen, weil ich so viel Mitgefühl für sie hatte. Das liegt sicher daran, wie Stefanie Hohn ihre Charaktere aufbaut. Sie sind so menschlich. Es ist, als würde man selbst ein bisschen in ihnen stecken oder als wären sie Freunde, die man gerne begleitet und von denen man sich wünscht, dass man ihnen beistehen könnte.
Sehr gut gefällt es mir auch immer, dass die Geschichten von Stefanie Hohn eine gewisse Ernsthaftigkeit, fast schon Tragik mit sich bringen. Damit sind sie in meinen Augen etwas ganz Besonderes und heben sich deutlich von locker-leichten Liebesgeschichten ab, was jedoch nicht bedeutet, dass sie nicht auch einen gewissen Zauber entfalten. Wobei ich gestehen muss, dass ich mit diesem Liebespaar so meine Probleme hatte. Die Autorin arbeitet nämlich einen Aspekt in ihre Geschichte ein, den ich so gar nicht nachvollziehen und mit dem ich leider nur sehr wenig anfangen konnte. Das ist jedoch mein persönlicher Geschmack. Andere Leser könnten durchaus Freude an diesen Ereignissen haben. Auf jeden Fall macht es diese Geschichte ungewöhnlich und besonders.
Während im ersten Buch von Stefanie Hohn die Malerei eine wichtige Rolle gespielt hat, ist es in diesem Buch die Bildhauerei und obwohl ich kein kunstbegeisterter Mensch bin und damit ehrlich gesagt weniger anfangen kann, hat mir die Autorin diese Liebe doch etwas näher gebracht. Sie beschreibt so bildhaft und voller Leidenschaft, dass sogar ich Kunstmuffel gerne einen Ton in die Hand und daraus etwas geformt hätte. Dabei merkt man einfach, dass Stefanie Hohn genau für ihre Bücher recherchiert, selbst probiert und nur über etwas schreibt, mit dem sie sich selbst auch identifizieren kann. Das macht es für mich authentischer, nahbarer und nachvollziehbarer, was ich richtig toll finde.
Das Ende kam für mich nicht sehr überraschend, es hat die Geschichte aber wirklich schön abgerundet und auch, wenn ich mir persönlich etwas anderes gewünscht hätte, konnte es mich doch zufriedenstellen.

 

Fazit
Stefanie Hohn hat mir schon mit ihrem ersten Buch bewiesen, dass sie besondere Geschichten schreiben kann, die auch nach dem Lesen noch nachhallen. Auch in ihrem neuesten Werk greift sie ein wichtiges und sehr ernstes Thema auf, das mich sehr berührt hat. Leider gab es einen prägnanten Aspekt in der Geschichte, mit dem ich persönlich leider sehr wenig anfangen konnte, was aber auch Geschmackssache ist. Insgesamt gefiel mir auch diese Geschichte der Autorin wieder richtig gut, weil diese immer etwas Einzigartiges an sich haben.

Titel: Die Ewigkeit des Augenblicks

Autorin und Coverrechte: Stefanie Hohn

Seitenzahl: 300

Preis eBook: 3,99 € (D)

Preis HC: 22,00 € (D)

ISBN: 978-3749466108

 

 

Status: Rezensionsexemplar

 

Foto: ©Monika Schulze

Coverrechte: Stefanie Hohn

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert