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10 Dinge, die ich an meinem Buch hasse – Charlotte Taylor

Hach, ich freu mich immer so, wenn Autoren bei meiner Aktion “10 Dinge, die ich an meinem Buch hasse” mitmachen und finde es so interessant, welche 10 Gründe sie für ihren “Hass” anführen.
Heute hat sich Charlotte Taylor mit “Robin – High in the Sky” dieser Aufgabe gestellt:
Bildquelle: Charlotte Taylor

 

  1. Diesen Roman sollte es eigentlich gar nicht geben!
Eigentlich sollte es der dritte Teil der “San Francisco Millionaires Club”-Reihe werden. Es gab schon ein fertiges Cover, Goodies waren nicht nur geplant, sondern stapelten sich bereits bei mir, die Veröffentlichung war angekündigt, Werbeplätze gebucht und dann das! Siehe Punkt 2!

 

  1. So viel Eigenleben hatte noch keine Geschichte zuvor!
Das Manuskript zu “San Francisco Millionaires Club – Robin” war fast fertig. Es fehlten noch ungefähr zehn Seiten, was gut war, denn es war Mittwoch und ab Freitag hatte ich das Lektorat gebucht. Doch dann kam mir eine Idee, die umgehend für Herzrasen und Schweißausbrüche bei mir gesorgt haben. Eine Idee, die alles in der Geschichte verändern würde, eine Idee, die sich garantiert nicht auf zehn Seiten umsetzen ließe, eine Idee, die aus dem dritten Teil einer charmanten Novellen-Serie aber etwas viel größeres, besseres machen würde. Panik! Siehe Punkt 3!

 

  1. Noch nie musste ich so mutig sein!
Es ist immer ein Risiko, wenn man einen etablierten Pfad verlässt. Ein dritter Teil der “Millionaires Club”-Reihe, wäre eine sichere Bank gewesen mit vielen treuen Fans. Zumal die ja schon auf die Veröffentlichung hingefiebert und zum Teil schon Taschenbücher bei mir vorbestellt hatten. Doch trotzdem musste ich es einfach wagen. Also habe ich alle geplanten Aktionen gestoppt, wohl einige Leser mit der überraschenden Ankündigung verprellt, mehrfach tief Luft geholt und fast bei Null wieder angefangen, denn natürlich musste ich nun eine Menge ändern. Von den ungefähr 180 Seiten, die ich schon hatte, habe ich mindestens ein Drittel gelöscht und dafür fast nochmal so viel geschrieben. Der Roman ist jetzt gut 320 Seiten lang – und damit auch der bislang längste aus meiner Feder.

 

  1. Die Geschichte hat mich nicht nur Nerven, sondern auch viel Geld gekostet!
Logisch, ich brauchte ja ein neues Cover, neue Goodies, einen neuen Lektoratstermin (das dann durch den üppigen Umfang natürlich auch viel teurer war …), neue Werbeplätze … Siehe auch Punkt 5!

 

  1. Das Buch hat meinen Jahresplan komplett gesprengt!
Hach, was war ich gut organisiert am Anfang des Jahres … Im März sollte der dritte Millionär erscheinen, im Sommer dann der Sammelband und dann vielleicht im Herbst der Start einer neuen Reihe. Und nun? Nun kam “Robin – High in the Sky” und dahin waren alle Pläne!

 

  1. Der Buchtitel ist eine Katastrophe – aber alternativlos!
Kein Mensch, der die Geschichte nicht kennt, kann mit dem Titel “Robin – High in the Sky” etwas anfangen! Ich kann es niemandem verdenken. Aber jeder, der das Buch gelesen hat gibt zu, dass es der perfekte Titel ist! Was für ein Dilemma …

 

  1. Eine Nebenfigur hat mich komplett in den Wahnsinn getrieben!
Eigentlich ist Rosalynd auch schuld an allem! Um sie drehte sich die Idee, wegen der ich alles hingeschmissen und von vorne angefangen hatte. Als es jedoch soweit war, dass ein bestimmtes Ereignis hätte stattfinden sollen, hat sie nicht mitgespielt. Hat sich schlicht und ergreifend geweigert! Das ist mir auch noch nicht passiert.

 

  1. Die Sache mit den Tränen!
Lieber Himmel, haben mich manche Szenen beim Schreiben mitgenommen! Ich habe wechselweise vor Wut, Trauer, Lachen und Rührung geheult – was eine echte Premiere für mich war. Nicht ohne Grund packe ich zu bestellten Taschenbüchern immer auch ein Päckchen Taschentücher dazu …

 

  1. Charlotte hat beinahe ihre Identität verloren!
Das Pseudonym Charlotte Taylor habe ich mir vor vier Jahren zugelegt, als ich mal etwas heißere Geschichten schreiben wollte – und es in den folgenden Jahren auch ausgiebig getan habe. Doch dann entwickelt sich diese Geschichte so ganz anders. Eigentlich ist “Robin – High in the Sky” eine richtige Carin-Geschichte, vielschichtiger, tiefgründiger – und beinahe keusch! 😉 Na gut, nicht ganz. Kurz vor Schluss hat Charlotte doch noch für Prickeln gesorgt! Ich hab sogar überlegt, ob ich den Roman unter meinem richtigen Namen Carin Müller veröffentlichen sollte, doch das wäre auch nicht gegangen, denn letztlich ist die Geschichte ja immer noch im “Millionaires Club”-Universum (wenn auch nur ganz am Rande) angesiedelt und ich hatte Angst, meine Leserinnen noch mehr zu verwirren.

 

  1. Am allermeisten hasse ich das Buch aber, weil es für mich alles verändert hat!
Angefangen damit, dass es meinen bisherigen Herzensroman “Gefühlte Wahrheit” von der Nummer  Eins gekegelt hat, gibt es wohl kein zurück mehr zu der charmanten Oberflächlichkeit von Serien wie “Hot Chocolate” und dem “Millionaires Club”. Auch Charlotte hat nun Blut geleckt an “großen” Themen und noch größeren Emotionen. Diese Erkenntnis hat aber auch zur Folge, dass ich mir mehr Zeit für die Entwicklung und Ausarbeitung der nächsten Geschichten lassen möchte. Ganz so oft wie zwischen 2015 und 2017 wird es wohl nichts Neues mehr von mir geben. Ich hoffe aber, dass sich das Warten auch für die Leser lohnt.

Banner: © Kristina Licht

Cover: Charlotte Taylor

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