Rezension

[Rezension] Blind Date mit der Liebe

Cover 

 Titel: Blind Date mit der Liebe
 Autor/in: Kari Lessír
 Seitenzahl: 270
 Preis eBook: 4,99 € (D) 
 Preis TB: 12,99 € (D)
 Cover / Bildrechte: Kari Lessír

Nina hat gerade viel Stress in der Arbeit. Um den Kopf frei zu bekommen geht sie zum Joggen in den Park. Da sie jedoch so in Gedanken ist, übersieht sie den jungen Mann, der gerade mit seinem Hund spazieren geht und rennt ihn um.

Dieser ist natürlich alles andere als erfreut über diese Begegnung und lässt Nina seine Wut ordentlich spüren. Das will sich die junge Frau aber nicht gefallen lassen und faucht kräftig zurück.
Erst bei einer weiteren Begegnung erkennt sie, dass Jan sie gar nicht sehen konnte, denn er ist blind. Und doch kann sie nicht widerstehen, als er sie als Entschuldigung zu einem Date einlädt.
Bald schon ist sie richtig fasziniert von dem jungen Mann, der sein schwieriges Leben doch so selbstständig meistert. Trotzdem weiß Nina nicht, ob sie sich wirklich auf Jan einlassen soll. Kann sie damit umgehen, dass er blind ist?
Doch auch für Jan ist es nicht einfach, denn sein Leben ist klar strukturiert und geordnet und jemandem zu vertrauen fällt ihm mehr als schwer.
Kann Nina Licht in Jans dunkle Welt bringen oder zerstört die Dunkelheit ihre Liebe?
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, denn ich liebe ungewöhnliche Liebesgeschichten.
Gleich zu Beginn des Buches treffen Nina und Jan im Park aufeinander. Ich fand es schön, dass sich die Protagonisten so schnell über den Weg laufen, denn das Buch hat insgesamt nicht so viele Seiten und da wollte ich keine Zeit verlieren. Diese erste Begegnung gefiel mir auch sofort richtig gut, denn sie ist so herrlich unverkrampft. Nina erkennt nicht sofort, dass Jan blind ist und gibt ihm deswegen ordentlich Konter. Das war so richtig schön authentisch und unverfälscht.
Doch als die Protagonistin schließlich das Handicap ihres Dates erkennt, erlebt man als Leser auch ihre Zweifel mit. Sie ist einerseits fasziniert von dem Mann, andererseits hat sie Angst vor der Blindheit und weiß nicht so wirklich, wie sie damit umgehen soll. Obwohl das Buch in der 3. Person geschrieben ist, erlebt man doch hautnah mit, wie es in Nina aussieht, was in ihr vorgeht und was sie fühlt. Ich hätte nicht gedacht, dass es der Autorin gelingen würde, mich trotz der Objektivität der Erzählperspektive doch so sehr an den Gefühlen der Protagonisten teilhaben zu lassen.
Sehr gut gefiel mir auch, dass das Buch abwechselnd aus Ninas und dann wieder von Jans Leben erzählt. So bekommt man als Leser Einblick in beide Lebensbereiche. Gerade, da der Alltag des männlichen Protagonisten so anders ist, war das in meinen Augen ganz besonders wichtig. Kari Lessír beschreibt wirklich sehr einfühlsam, was es für Jan heißt, blind zu sein, wie er sein Leben meistert und mit welchen Schwierigkeiten er zu kämpfen hat. Man merkt auf jeder Seite, dass die Autorin genau recherchiert und sich mit diesem Thema auseinander gesetzt hat. 
Auch die Liebesgeschichte fand ich sehr liebevoll, aber auch authentisch dargestellt. Man merkt sofort, dass sich die Protagonisten gleich zueinander hingezogen fühlen und dass sich nach und nach mehr daraus entwickelt. Trotzdem kämpfen beide mit ihrer Unsicherheit, aber auch mit Vorurteilen aus ihrer Umgebung. Der Autorin gelingt es in meinen Augen sehr gut, hier eine einzigartige, bitter-süße Liebesgeschichte zu erschaffen, die mich sehr berührt und gleichzeitig mitgerissen hat. Ich wünschte mir wirklich von Herzen ein Happy End für Nina und Jan.
Obwohl das Buch in der 3. Person geschrieben ist, konnte man die Gefühle, Unsicherheiten und Zweifel der Protagonisten aus jeder Seite herauslesen und wurde richtig mitgerissen. Auch das Thema „Blindheit“ hat Kari Lessír sehr einfühlsam beschrieben und genau recherchiert.
Hier hat die Autorin wirklich eine einzigartige, berührende und doch bitter-süße Liebesgeschichte erschaffen. Einfach schön.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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